Brigitte und Willi

Unsere Geschichte vom Monteco

Unser Paradies im Alentego

Das Feuer im August 2023

Im August 2023 hat ein verheerender Waldbrand in Portugal alles verwüstet – unser Wohnhaus, mein Büro, Willis Werkstatt, der Schuppen mit allen Maschinen, unser Garten, das gesamte Grundstück – alles ist bis auf die Grundmauern niedergebrannt und wurde in den Flammen zerstört.

Das Feuer begann am 05.08. nachmittags auf einem kleinen Rastplatz an der Nationalstraße, ca. 4 km südwestlich von unserem Grundstück. Es wird angenommen, dass dort trotz der hohen Temperaturen und trotz aller Warnungen gegrillt wurde, und der Waldbrand dadurch verursacht wurde. Im Verlauf des Samstags und Sonntag hat es, immer in einiger Entfernung, um unser Grundstück herum gebrannt. Dann wurde das Feuer durch den Wind aus Nordwesten mehr ins Landesinnere getrieben. Am Montagvormittag haben wir gegen 10 Uhr durch einen Anruf erfahren, dass das Feuer mindestens 15 km von uns entfernt weiter in Richtung Inland brannte. Der Anrufer meinte noch, dass wir uns zumindest an diesem Tag keine Sorgen machen müssten...

Eine Stunde später kam es zu einem noch nie vorher da gewesenen, wohl teilweise durch das Feuer selbst verursachten, Phänomen. Es kam ein unglaublicher Sturm aus Südosten auf, der das Feuer genau in unsere Richtung trieb. Wir haben weiterhin versucht, das Grundstück um das Haus herum so gut wie möglich zu wässern, haben alles Wertvolle ins Haus gestellt, weil immer wieder betont wurde, dass die Häuser geschützt werden, und haben versucht, alles was leicht brennen könnte aus der Nähe des Hauses zu entfernen.

Um ca. 12 Uhr wollten wir noch einen Lagebericht im Fernsehen ansehen, und haben eine Kleinigkeit gegessen. Plötzlich gab es eine Art Explosion und der Strom fiel aus. Als wir vor die Tür gingen, sahen wir eine ca. 40 Meter hohe und breite Flammenwand auf uns zukommen, das Feuer verursachte einen unglaublichen Lärm.

Wir konnten nichts anderes mehr tun, als zum Auto zu laufen, und vor den Flammen zu fliehen. Wären wir geblieben, hätten wir es nicht überlebt.

Unser Zuhause gibt es nun nicht mehr. Unser Leben bis dahin, unsere Existenzgrundlage, unser Lebenswerk in das wir fast 30 Jahre investiert haben, wurde in wenigen Stunden ausgelöscht. Unser gesamtes Hab und Gut, unsere Vergangenheit und alles, was uns lieb war, ist vernichtet.

Wir hängen seitdem völlig in der Luft und wissen nicht, wie es weitergehen soll. Um irgendwie wieder Fuß fassen zu können und unser Leben wieder aufzubauen, sind wir nun tatsächlich auf Spenden angewiesen. Niemals hätten wir es für möglich gehalten, dass wir in eine Situation geraten, in der wir finanzielle Hilfe benötigen. Doch das Ausmaß dieser Katastrophe zwingt uns dazu.